Die roten Schuhe

Saskia-Marjanna Schulz


Fast jede Frau hat einen geheimen Wunsch. Mag er gross oder klein – materiell oder immateriell sein – kühn oder eher bescheiden. SIE träumt davon in stillen Stunden, bei bestimmten Anlässen oder auch wenn die Umwelt ihr gerade dieses Thema präsentiert.

Der geheime Wunsch könnte öfter wahr werden, wenn frau wüsste, wie sie das anstellen muss. Und das ist leichter als gedacht. Denn die Hürden bestehen vor allem im Kopf.
Wenn ein Mensch ein bestimmtes Ziel erreicht, dann liegt es weniger daran, wie intelligent er ist. Wichtiger ist: Ich weiss, was ich will. Und: Ich erlaube (!) mir, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen.
Damit sind wir schon im Kern des Themas. Frauen neigen oft dazu, sich ihre Wünsche nicht zu gönnen. Die Geschichte des Wunsches beginnt dann oft so: Oh, das würde ich gerne sein oder haben. Und nun folgen die 1000 Gründe, warum das nicht möglich ist. Sie lassen sich zumeist reduzieren auf die Einstellung: Ich bin es nicht wert, mir diesen Wunsch zu erfüllen. Und damit hängt der Wunsch sozusagen in der Warteschleife wie ein Flieger über dem überfüllten Flughafen von Frankfurt.

Und dort bleibt er nicht selten für alle Ewigkeit.

Es sei denn, frau würde die Kühnheit erlangen, sich selbst wert zu schätzen. Dann könnte sie ihren Wunsch auf die Landebahn holen. Dies ist einfacher als gedacht. Ich habe Frauen erlebt, die wirklich kühne Wünsche realisiert haben: Die einen wollten in fernes Land auswandern, in dem immer die Sonne scheint. Andere wollten nur für ein paar Wochen im afrikanischen Busch arbeiten. Eine wollte nach der Pensionierung noch einen neuen Beruf erlernen – eine andere im Alter jenseits von fünfzig noch als Moderatorin zum Fernsehen gehen.

Der wohl ausgefallenste Wunsch war: einem Jumbo-Jet die Nase küssen zu wollen.

Diese Wünsche sind alle wahr geworden. Selbst der Liebesbeweis für die Boeing 747. Ganz einfach, weil die Frauen wussten, was sie wollten – und am Ball geblieben sind.

Wenn eine Frau weiss, was sie will - und sich selbst wert schätzt - ist der wichtigste Schritt getan. Sie akzeptiert, dass ihr Wunsch wahr wird. Und nun wird sie die Augen offen haben für Chancen und Möglichkeiten. Das ist so ähnlich wie bei einer Urlaubsplanung: Wenn frau weiss, wohin sie will, läuft alles andere fast automatisch ab.

Wie sieht das in der Realität aus? Nehmen wir das Beispiel „auswandern in ein Land, in dem immer die Sonne scheint“. Eine klare Zieldefinition würde dann z.B. heissen: „Im Jahre 2012 (oder entsprechendes Datum) lebe und arbeite ich in Rio de Janeiro!“ Dieses Ziel darf nun verfeinert werden: Wo genau arbeite ich? In welchem Beruf arbeite ich? Will ich in meinem Heimatland alle Brücken abbrechen – oder nur für ein paar Jahre im Ausland arbeiten?
 
Dann folgt der Realitätscheck: Wie sind meine Sprachkenntnisse? Wie gut kenne ich das Land? Fahre ich alleine – oder mit anderen? Mit wem? Usw. Usw. Usw.

Mit dem nun klareren Blick wird das Ziel in kleinere Ziele aufgebrochen. Zum Beispiel: Wenn ich 2012 mit einem festen Job in der Tasche, der Beherrschung der Sprache und der finanziellen Sicherheit in Rio landen werde – was muss ich dann in einem Jahr an kleineren Zielen erreicht haben? Wie ist mein Drei-Monats-Ziel? Wie mein Monatsziel?

Nun kann die reale Planung in die Tat umgesetzt werden. Natürlich darf frau flexibel bleiben und offen sein, für neue Möglichkeiten, die sich etwas anders als geplant zeigen können.

Nicht selten sind es die Barrieren im Kopf, die frau davon abhalten, entsprechend aktiv zu werden. Die Live-Tipps auf der Seite „Pretty Woman Coach“ helfen, die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und den geheimen Wunsch aus der Warteschlange zu befreien.

Erinnern wir uns an Womanizer Casanova. Er hat einmal gesagt: „Wer sich entschieden hat etwas zu tun, und dann an nichts mehr anderes denkt, der überwindet alle Hindernisse.“

Manchmal ist es ein erster Schritt, endlich die roten Schuhe zu kaufen, von denen frau träumt, seit sie acht Jahre alt war.

Lilli Cremer-Altgeld

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